Thomas Hengelbrock

Thomas Hengelbrocks epochen- und spartenübergreifendes Schaffen basiert auf profundem Wissen um Sinn und Gehalt der Werke und einer detaillierten Auseinandersetzung mit dem musikalischen Text. Mit dem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble gründete er zwei Originalklang-Ensembles, mit denen er seit über 20 Jahren international Erfolge feiert. Auch für das Concertgebouworchester, die Wiener Philharmoniker, das Orchestre de Paris, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National de France und das Tonhalle-Orchester Zürich ist er ein gefragter Partner.

Mit dem Festspielhaus Baden-Baden verbindet ihn auch als Operndirigent eine langjährige Partnerschaft. Er dirigiert Vorstellungen an bedeutenden Bühnen wie der Opéra National de Paris, dem Teatro Real in Madrid, in Covent Garden in London oder an der Staatsoper Berlin. 2005 brachte er mit der Choreographin Pina Bausch eine Inszenierung von Glucks „Orphée et Eurydice“ an der Pariser Oper heraus, die in zahlreichen Ländern gastierte. In Produktionen mit den Balthasar-Neumann-Ensembles führt er mitunter selbst Regie. Regelmäßig tritt er bei den Salzburger Festspielen und beim Festival in Aix-en-Provence auf. Thomas Hengelbrock bringt fast vergessene Kompositionen an die Öffentlichkeit oder bewertet bekanntes Standardrepertoire neu.

Zeitgenössische Musik ist ein zentraler Bestandteil seines Wirkens. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf musikalisch-literarischen Projekten. In der von ihm gegründeten Akademie Balthasar Neumann werden herausragende Stipendiaten auf ihrem Weg ins Arbeitsleben als Musiker begleitet. In seiner Cuban-European Youth Academy arbeiten junge Musikerinnen und Musiker aus Europa und Kuba zusammen.