Unzählige Sounds, ein Instrument: Die Grandbrothers machen elektronische Musik auf dem Konzertflügel. Mit Mikros, elektromagnetischen Hämmern, Computern und – natürlich! – zehn Fingern plus Pedal bearbeiten sie das Instrument, auf dem schon Franz Liszt zum Popstar wurde, so lange, bis es dancefloortauglich ist. Dass sie den Flügel nicht zum bloßen „Impulsgeber“ herabstutzen und ihm seinen Charakter lassen, ist sicher ein Grund, warum sie so viel Erfolg haben. Der andere ist der Raum für Improvisation – und eine gewisse Märklin-Mentalität. Damit haben sie nicht nur im Land der Tüftler und Denker Erfolg. In Frankreich sind sie über die Filmmusik zu Stars geworden. Bevor die Grandbrothers das Takeover Festival im Festspielhaus Baden-Baden eröffnen, war der Musikjournalist Götz Bühler mit ihnen verabredet.