Doris Soffel
Die in Hechingen geborene Sopranistin gehört seit langem zur Weltspitze in Oper und Konzert. Ihre Laufbahn begann an der Stuttgarter Oper, von dort aus eroberte sie die international bedeutenden Bühnen. Ihr Spektrum reicht von Belcanto bis zur zeitgenössischen Musik. Zu ihren Glanzrollen gehörten Sesto in Mozarts „La Clemenza di Tito“, Elisabetta in Donizettis „Maria Stuarda“ Adalgisa in Bellinis „Norma“, Amneris in Verdis „Aida“, Charlotte in Massenets „Werther“, Dalila in Saint-Saënsʼ „Samson et Dalila“, Geschwitz in Bergs „Lulu“ und Kassandra in Reimanns „Troades“. Legendäre Dirigenten wie Herbert von Karajan, Sergiu Celibidache, Carlo Maria Giulini, Wolfgang Sawallisch und Zubin Mehta haben mit ihr zusammengearbeitet. Heute gestaltet sie vor allem die starken Frauen bei Wagner und Strauss. Fricka im „Ring“ sang sie unter der Leitung von Georg Solti in Bayreuth, unter Daniel Barenboim an der Scala sowie unter Simon Rattle an der Deutschen Oper Berlin. Unter der Leitung von Christian Thielemann war sie Kundry in „Parsifal“, unter Daniele Gatti Ortrud in „Lohengrin“. In Salzburg sang sie unter Lorin Maazel ihre erste Klytämnestra in Straussʼ Elektra, eine ihrer heutigen Paraderollen neben Herodias in „Salome“ und Amme in „Die Frau ohne Schatten“. Im Festspielhaus Baden-Baden war sie zuletzt 2011 als Herodias zu Gast.
Zu ihren zukünftigen Engagements zählen unter anderem Staraya Barynj in Schostakowitschs „Die Nase“ bei den Münchner Opernfestspielen sowie Madame Louise in Detlev Glanerts „Oceane“ an der Deutschen Oper Berlin.
Doris Soffel ist seit 2007 Kammersängerin, 2017 war sie als beste Sänger-Darstellerin für den „Faust“-Preis nominiert.