Lautten Compagney Berlin
Die lautten compagney BERLIN ist eines der renommiertesten und kreativsten deutschen Barockensembles. Seit mehr als drei Jahrzehnten faszinieren die Konzerte unter der künstlerischen Leitung von Wolfgang Katschner ihre Zuhörer. Ganz gleich, ob als Kammerensemble oder als Opernorchester, mit ansteckender Spielfreude und innovativen Konzepten überwindet das Ensemble dabei immer wieder Grenzen und sucht die Begegnung mit neuen Klängen und anderen Künsten.
Die lautten compagney BERLIN ist Preisträger des OPUS Klassik 2019 und wurde mit der Aufnahme „War & Peace 1618:1918“ mit Dorothee Mields in der Kategorie „Ensemble/Orchester“ ausgezeichnet. Die CD Timeless, die Musik des Frühbarock mit Werken von Philip Glass vereint, erhielt 2010 den ECHO Klassik. Auch die Verleihung des Rheingau Musik Preises 2012 würdigte die innovativen Konzertprogramme der lautten compagney. 2018 kamen zwei weitere Brückenschläge hinzu: Misterio mit Musik von Astor Piazzolla und H. I. F. Biber sowie War & Peace, das Musik aus der Zeit des 30jährigen Krieges mit Chansons von Hanns Eisler und Friedrich Hollaender kombiniert.
Eine große Leidenschaft des Ensembles gilt dem Musiktheater. Seit 2004 jedes Jahr als Opernensemble zu Gast bei den Händelfestspielen Halle, präsentierten sie 2011 Händels Rinaldo in einer Realisierung der Compagnia Marionettistica Carlo Colla & Figli, die 2015 bei Arthaus Musik als DVD erschien. 2017 wurde mit Händels Giustino die zweite Zusammenarbeit in Bad Lauchstädt gezeigt. Als einziges großes deutsches Barockensemble widmet sich die lautten compagney der historischen Bühnenkunst. Auf Händels Parnasso in Festa in der Regie von Sigrid T’Hooft 2018 folgen 2019 Haydns Lo Speziale in der Regie von Nils Niemann, und bei den Händelfestspielen Halle wird Niels Badenhop Händels Alcina realisieren.
2019 feiert die lautten compagney ihr 35jähriges Bestehen. Sie blickt auf eine ausgesprochen reiche und intensive Zeit zurück, in der sie wiederholt ihre Wandlungsfähigkeit auf höchstem künstlerischen Niveau unter Beweis gestellt hat: vom Lautenduo, gegründet in der DDR in einer Zeit, zu der Historisch Informierte Aufführungspraxis ein heiß diskutiertes Feld meist als „Müsligeiger“ belächelter Spezialisten war, hat sich das Ensemble nach der Wende zu einer gefragten Kammermusik- und Opernformation entwickelt – nicht zuletzt Wolfgang Katschners Händel-Preis von 2004 dokumentiert dies. Seit über zehn Jahren zählt die lautten compagney nun zur europäischen Spitze der Barockensembles; die neueste Selbsterfindung des Ensembles schlägt sich in den bahnbrechenden Repertoire-Kombinationen und intelligenten Wort-Musik-Programmen nieder. So gesehen stellt die lautten compagney auch die Avantgarde des klassischen Musikbetriebs dar: abseits oft bemüht wirkender Programme mit zeitgenössischer Musik lädt sie ihr Publikum regelmäßig dazu ein, die „Klassische Musik“ neu zu erfahren und Wahrnehmungsschranken zu überwinden.