Nikolaj Szeps-Znaider
Der als Kind polnisch-israelischer Eltern in Kopenhagen geborene Nikolaj Szeps-Znaider gilt als brillanter und besonders vielseitiger Musiker: Er ist als Geigenvirtuose ebenso gefragt wie als Dirigent bedeutender Orchester. Seit 2010 ist er Erster Gastdirigent des Mariinsky Orchesters.
Seine internationale Karriere begann, als er 1997 den berühmten „Reine Elisabeth“-Violinwettbewerb in Brüssel gewann. Zuvor hatte er unter anderem bei der Dorothy DeLay an der Juilliard School in New York studiert, zu deren Schülern Itzhak Perlman, Shlomo Mintz und Gil Shaham zählen. Er trat mit großen Dirigenten wie Mstislaw Rostropowitsch, Daniel Barenboim und Mariss Jansons auf. Seit vielen Jahren pflegt er eine enge künstlerische Partnerschaft mit Valery Gergiev und dem Mariinsky Orchester, seit 2007 war er regelmäßig beim „Stars of the White Nights“-Festival in St. Petersburg zu Gast. 1998 gründete er die Northern American Academy of Music, ein Sommerprogramm für junge Musiker, das er zehn Jahre lang leitete.
Nikolaj Szeps-Znaider trat unter anderem mit Christian Thielemann und der Staatskapelle Dresden auf, mit Sir Antonio Pappano und London Symphony sowie mit San Francisco Symphony unter Stéphane Denève. Im April 2016 war er als Dirigent wie als Solist zwei Wochen lang Gast des National Symphony Orchestra in Washington.
Dirigierverpflichtungen führten ihn zu den Münchner Philharmonikern, zum Orchestre National de France, zu London Symphony und zu weiteren renommierten Orchestern in Nordamerika und in Europa. Am Mariinsky Theater dirigiert er neben Konzerten auch Opernvorstellungen.
Zu seinen zahlreichen Einspielungen zählen die Violinkonzerte von Brahms und von Korngold mit Valery Gergiev und den Wiener Philharmonikern sowie sämtliche Werke für Violine und Klavier von Brahms mit dem Pianisten Yefim Bronfman. 2012 spielte er die Uraufführung des ihm gewidmeten Violinkonzerts „Sacrocanto“ des österreichischen Komponisten Herbert Willi.
Seine Geige ist eine Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1741, die dem Virtuosen Fritz Kreisler gehörte.