Sonya Yoncheva
2014 debütierte Sonya Yoncheva als Marguerite in Gounods „Faust“ im Festspielhaus Baden-Baden. Seitdem war sie immer wieder im Festspielhaus zu Gast. Bei den Osterfestspielen 2019 verkörperte sie Desdemona in Robert Wilsons Neuinszenierung von Verdis „Otello“. Bei den Osterfestspielen 2022 sang sie unter der Leitung von Kirill Petrenko die Titelpartie in konzertanten Vorstellungen von Tschaikowskys „Jolanthe“, im Jahr 2023 die Titelrolle in einer konzertanten Aufführung von Puccinis „Tosca“.
Die Sopranistin singt an den bedeutendsten Bühnen berühmte Rollen wie Cherubinis Médée, Giordanos Fedora, Puccinis Tosca und Mimì, Verdis Violetta Valéry, Desdemona, Élisabeth de Valois und Luisa Miller sowie Bellinis Norma und Imogene in „Il pirata“.
2013 gab sie als Gilda in Verdis „Rigoletto“ ihr Debüt an der New Yorker Met, 2015 eröffnete sie als Desdemona die Spielzeit, seitdem war sie an der Met unter anderem als Tosca, Mimì, Jolanthe und Luisa Miller zu sehen. 2022 gab sie einen der seltenen, nur den berühmtesten Stimmen vorbehaltenen Liederabenden an der Met. Unter Yannick Nézet-Séguin sang sie dort Elisabeth in der französischen Fassung von Verdis „Don Carlos“. 2016 sang sie in Covent Garden ihre erste Norma. 2018 gab sie ihr Rollendebüt als Imogene in Bellinis „Il Pirata“ an der Mailänder Scala.
Zu ihren Engagements jüngerer Zeit zählen Cherubinis Médée an der Staatsoper Berlin, Monteverdis Poppea bei den Salzburger Festspielen, Norma am Gran Teatre del Liceu in Barcelona sowie Tosca an der Wiener Staatsoper, an der Bayerischen Staatsoper und am Opernhaus Zürich.
An der Staatsoper Hamburg gab sie 2021 ihr Rollendebüt als Manon Lescaut. In Madrid sang sie 2022 Stephana in Giordanos selten zu hörender Oper „Siberia“. An der Scala gastierte sie in der Spielzeit 2022/23 in zwei Partien von Giordano: als Maddalena di Coigny in „Andrea Chénier“ und als Fedora. Als Fedora und Norma war sie 2022/23 auch an der Met zu erleben. An der Wiener Staatsoper gab sie im Juni 2023 ihr Rollendebüt als Cio-Cio-San in Puccinis „Madama Butterfly“. Im Juni 2024 gibt sie ihr Rollendebüt als Adriana Lecouvreur am Gran Teatre del Liceu in Barcelona.
Sonya Yoncheva studierte in ihrer bulgarischen Heimatstadt Plowdiw und in Genf. 2010 gewann sie Plácido Domingos Operalia-Wettbewerb, 2021 wurde sie als Sängerin des Jahres mit dem „Opus Klassik“ ausgezeichnet.