Atemberaubender Abschluss
Cecilia Bartoli singt in Glucks „Orfeo ed Euridice”
Ein atemberaubender Abschluss der Herbstfestspiele La Grande Gare 2024! Cecilia Bartoli und Mélissa Petit sangen mit Les Musiciens du Prince und Il Canto di Orfeo unter der Leitung von Gianluca Capuano Glucks „Orfeo ed Euridice”. Genießen Sie diesen Rückblick auf einen gefühlvollen Opernabend und lesen Sie, was die Presse dazu sagt.
Das sagt die Presse:
Magische Momente - Spirituelles Erlebnis
Vom ersten Ton an war die Bühne mit einem magischen Zauber erfüllt. Lichtstimmung wie bei Rembrandt.
Immer ist der Chor in Bewegung, wirkungsvolle Lichtregie, wundervolle Klangfarben im Orchester. Im „Furientanz“ vergeht einem Hören und Sehen, in der anschließenden Pastoralen wiegt man sich mit zum „Reigen der seligen Geister“.
Cecilia Bartoli als Orest legt ihre ganze stimmliche und darstellerische Energie nicht in gewagte Koloraturen, sondern in die Durchdringung ihres Schmerzes, ihrer Liebe. Ihr Mezzo passt perfekt zu der in dieser Fassung transponierten Rolle. Ihre Pianissimi perlen, Arien wie „Che farò senza Euridice“ rühren zutiefst. Ihr ebenbürtig Mélisa Petit als Euridice.
Ein Gesamtkunstwerk: die Macht der Musik, die Macht der Liebe. Magische Augenblicke. Höhepunkt der Herbstfestspiele.
Offenburger Tageblatt
Wahrhaftigkeit des Ausdrucks
Cecilia Bartoli begeistert mit Glucks „Orfeo“ und setzt neue Maßstäbe in Ausdruck und Dramatik.
Was Bartoli vorstellt, ist ein Ereignis von grandioser Schlüssigkeit. Nichts mehr vom virtuosen Ziergesang der einschlägig berühmten Primadonna, stattdessen Realismus bis an die Grenze des Hässlichen im Sprechgesang; statt lyrischer Emphase und schmeichelnder Geläufigkeit der Mut zur Schärfe, inständiges Flehen, schmerzliche Wut und Verzweiflung.
Musikalisch ist dieser „Orfeo“ eine Sternstunde. Neben der einzigartigen Bartoli und der vorzüglichen Sopranistin Mélissa Petit als Euridice sind es nicht zuletzt das hervorragende Orchester „Les musiciens du Prince“ aus Monaco und der großartige Chor „Il Canto di Orfeo“, die dem Abend exemplarisches Format garantieren.
Dirigent Gianluca Capuano, ein ausgewiesener Spezialist für Alte Musik, leuchtet jede Faser der Partitur zwischen höllischer Glut und elysischen Sphären aus, verbindet lastendes Verstummen mit dem Aufschrei der Seelenqual, setzt mystisches Piano neben infernalische Raserei und eröffnet einen Kosmos an Empfindungen.
Badische Neueste Nachrichten