IM.PULS - Projektblog
Jugendliche für klassische Musik begeistern
Das Projekt IM.PULS will Jugendliche für klassische Musik begeistern. Gemeinsam mit jungen, aufstrebenden Künstlern sollen sie dabei die Welt der Musik entdecken. Mit reichlich Bühnenerfahrung und unbändigem Experimentierwillen sind die vier Musiker des vision string quartet mit dabei. Neben klassischer Streichquartettliteratur spielen sie Musik, die sie selbst komponieren. Dabei nutzen sie neue Spieltechniken und Elektronik, um das Idiom Streichquartett in die aktuelle Musikzeit zu heben und Grenzen zu sprengen.
Als schulische Partner sind in der ersten Ausgabe von IM.PULS im Schuljahr 2021/2022 das Albert-Schweitzer-Gymnasium aus Gundelfingen und die Klosterschule vom Heiligen Grab in Baden-Baden mit an Bord. Von beiden Schulen nehmen die Leistungsfachkurse Musik teil, insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler, die bald ihr Abitur in Musik ablegen.
Zusätzlich wird IM.PULS im ersten Jahr durch ein musikpädagogisches Forschungsseminar der Musikhochschule Freiburg begleitet.
Das Projekt wird durch die Förderung der T. von Zastrow Foundation ermöglicht.
28.06.2022 – Werkstattkonzert IM.PULS
Über mehrere Monate hinweg wurden viele verschiedene Impulse innerhalb des Projektes gesetzt.
Welche Früchte diese getragen haben, konnten beim Abschlussabend am 28. Juni bewundert werden.
Die zwei Leistungsfachkurse aus Gundelfingen und Baden-Baden stellten gemeinsam mit dem vision string quartet ein buntes Programm aus Klassik, Jazz und Pop auf die Bühne und zeigten auf der großen Festspielhausbühne ihr Können.
Den Bogen zum allerersten Treffen im Oktober 2021 spannte das Stück „Samba“ der visions. Zu Beginn des Projektes wurde es gemeinsam musiziert, damals noch im Clara-Schumann-Saal. Beim Werkstattkonzert erklang Samba als Zugabe und holte (fast) alle Beteiligten noch einmal gemeinsam auf die Bühne.
Es werde Licht!
Ein wichtiger Bestandteil des IM.PULS-Projektes ist es, den Gedanken der Partizipation sehr ernst zu nehmen, also auf die Belange der Teilnehmerinnen und Teilnehmer einzugehen. So ergab es sich, dass sich nicht alle Jugendliche auf der Bühne präsentieren wollten. Stattdessen fanden sie aber andere Aufgaben rund um den Abschlussabend am 28. Juni 2022.
Es wurde für alle Programmpunkte ein Lichtkonzept erstellt und gemeinsam mit den Technikern des Festspielhauses ausgearbeitet. Am Abend selbst wird das Lichtpult dann auch von den Jugendlichen bedient werden.
Übung macht den Meister
Die Zeit vergeht oft wie im Flug: Gestern war noch April, heute ist schon Juni. Es geht also bald auf das eigens vorbereitete Konzert zu. Dafür wurden in Gundelfingen nochmals extra Probentage zusammen mit den Lehrerinnen und Studierenden anberaumt.
Die Ergebnisse wurden per Video festgehalten und an die Profis des vision string quartet geschickt.
Diese gaben wertvolle Tipps für den letzten Feinschliff.
Herzliche Einladung zum Abschlussabend am 28 Juni 2022, 18 Uhr im Festspielhaus Baden-Baden.
Wie läuft das denn eigentlich ab?
In Gesprächen mit den Künstlern wurde immer wieder über die Dramaturgie des Abschlussabends am 28. Juni gesprochen. Schnell wurde klar, dass jemand diesen Abend moderieren sollte. Can-Bastian aus dem Leistungsfachkurs aus Gundelfingen wird diese Aufgabe mit Freude übernehmen und hat schon ein paar ganz eigene Idee, durch den Abend zu führen.
Tipps gegen Lampenfieber für die nächsten Jahrgänge
Lampenfieber war ein großes Thema zu Beginn des Projektes. Die Schülerinnen und Schüler aus Baden-Baden machten aus der Not eine Tugend und gaben sich gegenseitig Tipps gegen Lampenfieber. Diese Videos werden den Jugendlichen über einen gesonderten Bereich der Digital Festival Hall des Festspielhauses zugänglich gemacht. Auch für zukünftige IM.PULS-Jahrgänge werden diese Videos einsehbar sein und somit nicht nur den aktuell beteiligten Schülerinnen und Schülern helfen.
04.04.2022
IM.PULS zu Gast in der Klosterschule zum Heiligen Grab
Nachdem die Vorbereitungen zu diesem Tag gemeinsam in der Musikhochschule Freiburg getroffen wurden, konnte es direkt in medias res gehen.
Die verschiedenen Ensembles verteilten sich im Schulhaus und begannen mit dem Proben.
Dabei bekamen sie Unterstützung von den Profis des vision string quartet. Hier mal schnell eine Basslinie, da Arrangement-Ideen und hinzufügen von Klangfarben wurden diskutiert und sofort umgesetzt.
Auch über die Dramaturgie des öffentlichen Abschlussabends wurde gesprochen. Erste Ideen für Reihenfolge der Programmpunkte und ein Konzept für das Licht auf der Bühne wurde festgehalten.
Um das Bühnenlicht perfekt vorzubereiten werden sich zwei Schülerinnen und eine Studentin mit den Beleuchtungsprofis des Festspielhauses treffen und das Konzept vollständig ausarbeiten.
Um die große Distanz zu überwinden, dürfen die jugendlichen Teilnehmenden dem vision string quartet Probemitschnitte zukommen lassen. So erhalten die Schülerinnen und Schüler wertvolles Feedback, das auf das abschließende Werkstattkonzert am 28. Juni um 18 Uhr im Festspielhaus vorbereitet. Hierzu bereits eine herzliche Einladung.
Extrem ergebnisoffen
Musikliebhaber sind sie alle: Die Schülerinnen und Schüler des Albert- Schweitzer-Gymnasiums Gundelfingen und der Klosterschule vom Heiligen Grab in Baden-Baden haben Musik als Leistungsfach gewählt. Aber wie können sie für sich entscheiden, ob Musik auch beruflich eine Option ist? Womit müssen junge Menschen in musikalischen Berufen rechnen? Die Musikhochschule Freiburg fand diese Fragen so interessant, dass sie IM.PULS im Rahmen eines Seminars begleitet. Doch bevor die Wissenschaft ihre Ergebnisse präsentiert, haben die Praktiker das Wort: Geiger Daniel Stoll gibt Antwort, warum er mit dem Vision String Quartet bei dem neuen Partizipationsprojekt des Festspielhauses mitmacht.
Was hat Sie an einem Projekt gereizt, das sich an Schülerinnen und Schüler richtet, die ihren Zugang zur Musik längst gefunden haben?
Daniel Stoll: Als professioneller Musiker hat man oft den Auftrag, bei jungen Menschen für einen musikalischen „Erstkontakt“ zu sorgen. Dann hat man wieder mit Studierenden zu tun, die sich bereits für Musik als Beruf entschieden haben. Was dazwischen passiert – auf dem Weg, der vielleicht zum Berufsmusiker oder zu einem künstlerischen Beruf führt – ist genau das, was so häufig vernachlässigt wird. Wir wollen die Schüler über einen längeren Zeitraum begleiten und ihnen verständlicher machen, welches Leben sie mit einem musikalischen Beruf erwartet.
Es geht also nicht nur um den Beruf des Orchestermusikers?
Nicht alle sind in erster Linie an klassischer Musik interessiert. Ich glaube, es ist typisch für diese Generation, dass sie nicht so festgelegt ist. Viele sind extrem kreativ. Sie versuchen, selbst Musik zu produzieren, arbeiten mit Ton und Bild.
Was können Sie diesen jungen Menschen bieten?
Es geht gar nicht so sehr darum, was wir vorhaben. Das ist extrem ergebnisoffen. Es geht darum, was die Schülerinnen und Schüler sich vorstellen und wie wir sie dabei unterstützen können. Sei es eine Weichenstellung für ein Leben im musikalischen Beruf, sei es eine Konzertidee, die gemeinsam entwickelt und dann umgesetzt wird, oder sei es das Thema Lampenfieber. Das kam verstärkt vor. Wir zeigen, dass auch wir als Berufsmusiker immer wieder an unserem Lampenfieber arbeiten müssen.
Gibt es zur Idee eines Konzerts schon konkrete Ansätze?
Der Krieg in der Ukraine hat viel bewirkt. Das geht den Schülern sehr nahe. Das Thema Frieden wird sicher eine wichtige Rolle spielen. Viele Musikstücke, die den Schülerinnen und Schülern wichtig wären, wurden natürlich nicht für die Besetzungen geschrieben, die in den Klassen möglich sind. Wir können helfen, weil wir ja auch jenseits der Klassik unterwegs sind. In unseren Eigenkompositionen müssen wir immer wieder Bass und Schlagzeug imitieren – da haben wir mit Arrangementfragen zu kämpfen. Wir können Input geben zum Thema Gruppenimprovisation und wie daraus ein Stück entstehen kann.
Sie sind vom Alter noch sehr nahe an den Schülerinnen und Schülern. Gab es trotzdem etwas, dass Sie an diesen jungen Leuten überrascht hat?
Die Entscheidungsfindung ist extrem langwierig. Die Schülerinnen und Schüler sind untereinander wahnsinnig höflich. Ältere Generationen können da zum Thema Diplomatie eine Menge lernen. Standpunkte werden respektiert, niemand will den anderen überfahren.
VERA VON ZASTROW
über das Engagement der T. von Zastrow Foundation für das Festspielhaus und IM.PULS
Eine kleine Musikwelt öffnet sich für die beiden teilnehmenden Schulklassen. Lehrer, Profimusiker, Musikstudenten und Mitarbeiter des Festspielhauses agieren als Mentoren. Die Schüler haben so die Gelegenheit – ergänzend zum Schulunterricht im Leistungsfach Musik und zu ihren Instrumentalstunden –, sich auszuprobieren. Was will ich, was kann ich, bei wem finde ich Rat? Was gestalten wir im Team, wie gelingt uns eine eigene Komposition für eine Aufführung vor Publikum? Diese aktive Aneignung erleichtert die Entscheidung, ob Musik, in welcher Form auch immer, das Ziel einer Berufsausbildung sein kann. Auch für alle, die diesen Weg für sich ohnehin ausschließen, ist das Projekt hoffentlich ein Impulsgeber für ihr Erwachsenwerden. Denn sie erleben, wie es ist, sich mit Experten auszutauschen und Projektanforderungen im Team zu organisieren. Das sind unabdingbare Fähigkeiten für eine Berufsausbildung – und für den beruflichen Alltag sowieso.
Coronabedingte Einschränkungen im analogen Miteinander lassen sich bei IM.PULS kompensieren, denn Begegnungen und gemeinsames Arbeiten funktionieren auch digital.
Die T. von Zastrow Foundation hat sich seit Beginn ihres Engagements im Festspielhaus vor circa zehn Jahren auf Bildungsarbeit für Kinder und junge Erwachsene festgelegt und ist erfreut, wie vielseitig engagiert das Festspielhaus hier vorgeht. Projektideen werden entwickelt, ausprobiert – und durchaus auch verworfen, wenn das Ergebnis nicht überzeugt. Diese Prozesse finanzieren wir gern, denn auch Irrtümer führen zum Erfolg.
Es ist erfreulich, dass IM.PULS schulische Arbeit so ergänzt, wie Schule selbst es nicht leisten kann. Allen Beteiligten wünsche ich gute Ideen, das nötige Maß an Gelassenheit und Strukturiertheit für überraschende, bereichernde Ergebnisse.
29.03.2022 – IM.PULS zu Gast in Freiburg
Nach einer gemeinsamen Stärkung am Münsterplatz, begaben sich die Leistungsfachkurse aus Baden-Baden und Gundelfingen in die Musikhochschule Freiburg.
Das Tagesziel – die Vorbereitung des nächsten gemeinsamen Termines mit dem vision string quartet – wurde nach einer kurzen Hausführung inklusive Probenbesuch direkt angegangen.
Mit kleinen Arbeitsaufträgen, die die Schülerinnen und Schüler zum kreativen Arbeiten einluden, wurde begonnen. Dadurch wurde auch das Bewusstsein für Bühne und Raum gestärkt.
Später wurde in Kleingruppen an den mitgebrachten Ideen der Jugendlichen gearbeitet. Gruppen fanden sich und arbeiteten an ihren musikalischen Darbietungen.
Wichtig war allen dabei, dass die Jugendlichen größtmögliche Freiheit und Verantwortung haben. Es geht darum, was sie sich vorstellen und was sie auf die Beine stellen wollen.
Nach einer Probephase gab es eine Präsentation, zu der dann auch die Profis vom vision string quartet anwesend waren. Sie konnten sich so ein Bild von dem machen, woran in ein paar Tagen in Baden-Baden weitergearbeitet werden sollte.
Nach einer gemeinsamen Stärkung klang der Abend mit einem Konzert des Quartetts aus.
Der nächste gemeinsame Termin…
Am 29. März und 4. April werden sich alle Beteiligten wieder sehen. Zunächst wird in der Musikhochschule Freiburg gearbeitet werden. Hierbei soll der 4. April gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern vorbereitet werden. Am 4. April sind alle zu Gast in den Räumlichkeiten des Baden-Badener Gymnasiums, der Klosterschule vom Heiligen Grab.
21. Januar 2022
Virtuelles Meeting mit dem vision string quartet
Morgenstund hat Gold im Mund. So lautet das Sprichwort. Für die Videokonferenz des Leistungsfachkurses aus Gundelfingen mit dem vision string quartet wurde dies in die Tat umgesetzt: Beginn 7:50 Uhr. Im Meeting wurden die Ideen des Kurses mit den Profis besprochen. Inzwischen wurde innerhalb der Schülerschaft entschieden, dass als Projektziel ein gemeinsamer Auftritt mit dem vision string quartet im Festspielhaus realisiert werden soll. Die Ausgestaltung des Programmes ist noch in Arbeit, wird aber bei den nächsten Treffen am 29. März und 4. April gebührend Zeit ins Anspruch nehmen. Der Termin steht schon fest: 28. Juni 2022 werden die Ergebnisse des ersten IM.PULS-Jahrganges präsentiert.
18. Januar 2022
Zu Gast im ehemaligen Kloster
Wie der Name schon sagt, liegt die Klosterschule zum Heiligen Grab in den Gemäuern eines ehemaligen Klosters. Der Baden-Badener Leistungsfachkurs bekam Besuch aus dem Festspielhaus, um ein kleines internes Vorspiel abzuhalten. Hierbei wurde das bereits etablierte Ritual aufgegriffen und die Emotionen der jeweiligen Schülerinnen und Schüler vor und nach dem Vorspiel festgehalten. Anschließend wurde über Übungen und Kniffe diskutiert, wie man mit Lampenfieber umgehen kann. Diese sollen nun in kurzen Videosequenzen für nachfolgende IM.PULS-Jahrgänge festgehalten werden.
In der Zwischenzeit...
Bis zum nächsten gemeinsamen Treffen mit allen Beteiligten ist es noch ein wenig hin, aber es kann in der Zwischenzeit auch viel getan werden. Um die Themen und Umsetzungsmöglichkeiten zu konkretisieren, diskutieren die Schülerinnen und Schüler in ihren Kursen darüber, welche Idee letztlich verwirklicht werden soll.
Für diesen Prozess gab es von den Studierenden der Musikhochschule Freiburg eine extra eingerichtete Hörbar. In dieser besonderen Bar stehen verschiedene Musikstücke, Songs und Videos auf der Getränkekarte. Dies verschafft den Schülerinnen und Schülern einen Überblick, welche Möglichkeiten in der heutigen Konzertlandschaft ausgelotet werden. Gleichzeitig wird durch die Hörbar der auditive Zugang, den die Lernenden zu Musik haben, ausgebaut und gestärkt.
Wie auch in einer echten Bar, schmeckt hier nicht alles, was auf der Getränkekarte steht, aber probieren und bewerten stärkt das eigene Selbstbewusstsein und schult das musikalische Gehör.
An andere Stelle – in Baden-Baden – wurde ein anderes Thema aufgegriffen, welches auch in dem Gespräch mit dem vision string quartet einen großen Raum einnahm: Lampenfieber. Alleine aufgrund der Tatsache, dass alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihr Abitur in Musik ablegen werden und dort auch ein Vorspiel Teil der Note sein wird, lohnt es sich schon, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Als kleines Ritual wurde eingeführt, dass vor jedem Kursinternen Vorspiel jeder seine Emotionen vor und nach dem Auftritt notiert. Zunächst als eine Art Bestandsaufnahme, aber auch als Prozessbegleitung. Hierdurch lassen sich Entwicklungen aufzeigen, die die Schülerinnen und Schüler zwischen den Vorspielen durchlebt haben.
7. Oktober 2021
Kick-Off
Anfang Oktober war es so weit. Zum Ersten Mal trafen alle Beteiligten des Projektes IM.PULS aufeinander. Um alle Schülerinnen und Schüler an dem Geschehen teilhaben zu lassen, wurde gemeinsam mit dem vision string quartet musiziert. Ihr eigenes Stück Samba wurde auf die Notenpulte gelegt und erarbeitet. Was gibt es besseres, als direkte Anweisungen der Komponisten zu bekommen? Da die Schülerinnen und Schüler das Quartett bisher nur durch ein paar Höreindrücke und die vorherige Probe kannten, gab es ein kurzes Exklusivkonzert für alle Anwesenden.
Nach der Mittagspause trafen sich alle Beteiligten an drei verschiedenen Tischen des World Cafés, um sich noch besser kennen zu lernen. Wichtig waren die Fragen, welche Musik man gerne hört, gerne spielt oder auch spielen würde. Was sind die Erwartungen an dieses Projekt und wie könnte man es gestalten? Anschließend wurde innerhalb der Leistungsfachkurse gearbeitet: Hier konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Ideen mit den Profis des Quartetts diskutieren. Diese brachten auch ihren eigenen Input mit ein.
Einmal auf der großen Bühne des Festspielhauses zu stehen wäre eine tolle Erfahrung. Aber traut man sich das auch? Aus dieser Not wurde eine Tugend gemacht: Wäre es nicht ein viel sinnlicheres Konzerterlebnis, würde man sich nur auf die Musik konzentrieren und nicht auf die Musiker? Diese Idee legte nahe, man könnte ein Konzert im Dunkeln veranstalten. Eine Alternative zeigte sich im Bereich der audiovisuellen Kunst: Würde man ein Musikvideo drehen, gäbe es kein Lampenfieber. Schließlich gibt es beim Videodreh kein Publikum. Wie dem auch sei: Bei beiden Möglichkeiten stellt sich die Frage nach dem Programm. Komponiert man selbst Musik? Spielt man Musik, die aktuell ist oder Musik aus anderen Epochen? Und wenn ja, welche?
Mit diesen gesammelten Ideen und Eindrücken gingen alle nach einem arbeitsreichen Tag nach Hause.
Zutiefst beeindruckt, wie vielseitig ein Streichquartett klingen kann, durften im Anschluss Fragen jeglicher Art gestellt werden. Dabei kamen schon wichtige Themen, die den Lernenden am Herz liegen, zum Vorschein. So wurde über das Leben als Künstler und der Weg dorthin gesprochen, genauso wie über das Thema Lampenfieber. Die Schülerinnen und Schüler wollten wissen, wie die Musiker des Quartetts damit umgehen und welche Tipps sie hätten. Es wurde gängige Wege aus der Musikwelt aufgezeigt, die ebenfalls kritisch diskutiert wurden. Auch Schicksale wurden besprochen, in denen es Musiker leider nicht mehr möglich war, ihren eigenen Beruf auszuüben, da die Auftrittsangst überhandgenommen hatte.