IM.PULS - Projektblog 2023/2024

18. und 19. Oktober - Weit mehr als nur ein Schnupperkurs

Das Musikvermittlungsprojekt Im.Puls ist vor Kurzem mit Vollgas in die dritte Runde gestartet.

Die insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler der beiden Projektklassen von der Heimschule Lender in Sasbach, ihre Lehrer und das dreiköpfige Künstlerteam bestehend aus Pascal Sangl, Lukas DeRungs und Andrew Finden trafen während eines zweitägigen Kick-Off-Workshops am 18. und 19. Oktober erstmals aufeinander.

Nach einer kurzen Backstage-Führung durch das Festspielhaus - natürlich mit Halt auf der Bühne, die von den Schülerinnen und Schülern vielleicht auch zum Ort der Abschlussaufführung des Projekts auserkoren wird - ging es am ersten Tag auch schon gleich mit einem schweißtreibenden Body-Warmup und dem ersten Bühnenpräsenz-Training los. Letzteres konnten die Schülerinnen und Schüler dann auch gleich am Ende des zweiten Workshop-Tags in einer echten Auftrittssituation anwenden. Denn innerhalb von nur zwei Workshop-Tagen haben es die Jugendlichen mit der Unterstützung des Künstlerteams geschafft, eine Mini-Aufführung auf die Beine zu stellen. Das Programm reichte hier von einer Tanzperformance über eigens komponierte Gesangs- und Klavierstücke bis hin zu einer Jazzcombo und spiegelte so nicht nur die unterschiedlichen Talente der Schülerinnen und Schüler, ihren Arbeitseifer und ihre Begeisterung für das Projekt wider, sondern machte schlichtweg Lust auf alles, was in den nächsten Monaten bis zur Abschlussaufführung im Juni 2024 noch entstehen wird.

Für die weiteren Arbeitsphasen haben die Schülerinnen und Schüler übrigens auch schon einen Themenschwerpunkt festgelegt: Bei Im.Puls III wird sich alles - Musik, Tanz und Performance - um "Farben und Gefühle" drehen.

22. Januar - Proben, planen, Podcast

Am 22. Januar machten sich die Musikprofilklassen 9 und 10 der Heimschule Lender einmal wieder auf den Weg ins Festspielhaus um dort, wo sie in wenigen Monaten als Künstler auf der Bühne stehen werden, mit ihren drei Coaches weiter an dem Musikvermittlungsprojekt Im.Puls zu arbeiten.

Obwohl seit den letzten beiden Workshops im Oktober 2023 einige Zeit vergangen war, brauchte es trotzdem nur ein Warm Up für Körper, Kopf und Stimme im Stehen und eine kurze Rückschau im Sitzen mit Pascal, Lukas und Andrew, damit alle wach und bereit waren die letzten Projektentscheidungen mit neuen Impulsen weiter voranzutreiben.

Dieses Mal stand neben der musikalischen und tänzerischen Praxis vor allem auch der Punkt (theoretische) Konzertplanung im Vordergrund. Denn bis zur Abschlussaufführung gibt es noch einiges zu klären: Kostüme, Bühnenbild und Licht sollen direkt bei der Programmplanung mitgedacht werden. Selbstverständlich kam aber auch das praktische Arbeiten nicht zu kurz und der zweite Teil des Workshoptages wurde für intensive Proben in Kleingruppen (Stichwort: "Jazzcombo" oder "die Komponisten") genutzt.

Zum Abschluss gab es dann noch Besuch von einem Überraschungsgast: Lena Hofbauer, Musikjournalistin beim SWR, wird ab sofort die Runde der Coaches erweitern und dem Projekt Im.Puls eine neue Dimension hinzufügen. Mit ihr können die Schülerinnen und Schüler parallel zu Konzertplanung, -gestaltung und -proben nun auch noch ihren eigenen Podcast aufnehmen.

Wie viele Folgen es geben wird und welche Themen darin behandelt werden, steht noch nicht fest, aber auch hier werden - ganz im Sinne von Impuls - Farben und Gefühle, und natürlich die Ideen der Schülerinnen und Schüler im Vordergrund stehen.

3. Februar - IM.PULS goes Takeover 2024

Am 3. Februar hieß es im Festspielhaus wieder: tanzen, feiern, Stars begegnen und gemeinsam mit den Künstlern selbst zum Künstler werden. Nicht nur, aber auch, da vor allem letzteres Motto perfekt den Kern des Musikvermittlungsprojekts IM.PULS widerspiegelt, erhielten die beiden Projektklassen der Heimschule Lender die Möglichkeit mithilfe von Freikarten das Grand Opening des Festivals hautnah mitzuerleben.

Dieses Mal waren die Schülerinnen und Schüler zwar nicht im Backstagebereich und in den Probesälen des Festspielhauses unterwegs, sondern genossen die Festival-Atmosphäre im Foyer und saßen ganz "klassisch" im Publikum, aber die Eröffnungsshow des Festivals bot den ihnen trotzdem viele Gelegenheiten, Inspiration für ihre Abschlussaufführung zu sammeln.

Wer weiß, vielleicht wird dann die bunten Lampion-Dekoration aus dem Foyer erneut zum Einsatz kommen? Oder es gibt einen Auftritt aus den Publikumsrängen, ähnlich wie beim Überraschungsflashmob des Bewegungschors CHOREOS? Lassen wir uns überraschen!

29. April - Ein Haus voller IM.PULS(e)

Nach einer intensiven, fast dreimonatigen Arbeitsphase (Anfang Februar bis Mitte April) mit mehreren Workshops, Gruppen- und Einzelcoachings in der Heimschule Lender hieß es für alle Projektbeteiligten - Coaches, Lehrer, Schülerinnen und Schüler - endlich einmal wieder: auf nach Baden-Baden!

Am 29. April gab es in fast allen Ecken und Enden des Festspielhauses (Ton- und Tanz-)Spuren des IM.PULS-Projektes zu entdecken. So probte zum Beispiel die Jazzcombo mit Lukas im Orchesterprobensaal, während Andrew und Lara gemeinsam mit zwei Schülerinnen das Design der Kostüme und des Abendprogrammhefts besprachen und Pascal wiederum parallel auf der Hauptbühne mit den Jugendlichen in Tanz-Coachings vertieft war.

Und, damit die Gelegenheit, dass für einen ganzen Tag lang die große Festspielhausbühne zur Verfügung stand, optimal zu nutzen, wurden dort auch gleich die ersten Schritte der Gruppentanzchoreografie einstudiert.

Auch der IM.PULS Podcast ist wieder ein ganzes Stück gewachsen. Dank guter vorheriger Planung konnten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit Lena am 29. April gleich mit Interviewaufnahmen starten.

Alles in allem war es - trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle - ein gelungener Probentag, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler der Musikprofilklassen 9 und 10 sowohl on- als auch offstage kreativ ausleben konnten.

06. Mai - Schritt für Schritt, Stück für Stück...

In weniger als zwei Monaten ist es soweit: Die Schülerinnen und Schüler des dritten Projektjahrgangs werden auf der großen Festspielhausbühne auftreten und ihren Familien, Freunden und der Öffentlichkeit zeigen, woran sie die vergangenen Monate im Rahmen von IM.PULS mit der Unterstützung von Pascal, Lukas, Andrew und Lena gearbeitet haben.

Ein perfekter Zeitpunkt also, um die Vielzahl an kreativen Ideen und Programmbeiträgen zu sortieren und einen ersten Ablaufplan für die Abschlussaufführung zu erstellen. Denn nicht nur das Programm selbst, sondern auch die Anordnung der einzelnen Stücke sind ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltungsplanung, die bei IM.PULS - ganz im Sinne des Projektes - maßgeblich in der Hand der Jugendlichen liegt.

Daher nutzen am 6. Mai die Coaches und die Schülerinnen und Schüler der Heimschule Lender die gemeinsame Zeit für einen erste Probedurchlauf der Abschlussperformance. Und auch, wenn hier zunächst noch viel angedeutet und improvisiert wurde, so war es doch für alle Beteiligten schon ein wunderbarer Vorgeschmack für das große Finale am 21. Juni.

Wir dürfen also weiterhin gespannt sein - und uns das Datum für den Abschlussabend mit freudigem GEFÜHL und bunter FARBE im Kalender anstreichen.

10. und 11. Juni - Fine tuning

Ein letztes Mal noch sich "nur" mit den Probesälen begnügen. Ein letztes Mal noch Backstage Tanzen, singen und musizieren, bevor es in die Endprobenphase auf der großen Festspielhausbühne geht. Das war das "Feeling of the day" am 10. und 11. Juni für die Schülerinnen und Schüler der Heimschule Lender. Lukas und Andrew halfen den Jugendlichen dabei, den Musik- und Gesangsbeiträgen für die Abschlussperformance den letzten Feinschliff zu verpassen. Und Pascal besuchte die beiden Musikprofilklassen am 11. Juni in der Schule, um noch einmal an den Tanzsoli, -duetten und der Gruppenchoreografie zu feilen.

Natürlich war auch Lena wieder mit im Boot, denn für den Podcast heißt es ebenso: Endspurt! Während die Jazzcombo den Jingle für die Podcastfolgen aufnahm, posierte die Podcastgruppe für ein Gruppenbild und bekam von Lena gezeigt, wie das Tonmaterial nun noch aufbereitet und geschnitten werden muss, damit die wunderbar kurzweiligen IM.PULS Podcastfolgen bereit für ihre Veröffentlichung sind.

Zum krönenden Abschluss erhielten dann noch alle - Schüler, Coaches und Lehrer - die eigens für die IM.PULS-Abschlussaufführung produzierten Flyer, um sie als Einladungen an Familien, Freunde und die Öffentlichkeit zu verteilen!

17. und 20. Juni - Proben-Endspurt

Nach fast acht Monaten intensiver gemeinsamer Arbeit starteten die Künstler-Coaches und die Jugendlichen am 17. Juni mit ganz viel Vorfreude, aber auch mit ein bisschen Wehmut in die IM.PULS-Endprobenwoche. Am ersten Tag des "finalen fine tunings" standen vor allem die technischen Vorbereitungen im Vordergrund. Denn für jede Veranstaltung braucht es natürlich immer auch ein Konzept für den Bühnenaufbau und die Beleuchtung. Gemeinsam mit dem Technikteam des Festspielhauses wurden also der Orchestergraben mit Instrumenten bestückt und alles "ins rechte Licht gerückt", bevor die Schülerinnen und Schüler sich dann an einen allerersten kompletten Durchlauf ihrer Abschlussperformance wagten. Wie wichtig diese noch recht technische Probe für alle Projektbeteiligten war, wurde schnell klar: letzten Endes muss für eine Show nicht nur das geübt werden, was sichtbar auf der Bühne passiert, sondern auch die Abläufe im Backstage Bereich!

Nach dem technischen Durchlauf ging es dann am Donnerstag, den 20. Juni, direkt ans Eingemachte: Soundcheck und Generalprobe standen hier auf dem Tagesplan. Beides meisterten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Ihren Coaches genau so, wie es sich gehört - inklusive einer Generalprobe, bei der, laut Lukas DeRungs "genau ungefähr so viel schief" ging, dass es an der Aufführung nur "richtig geil" werden kann.

21. Juni - Ein Finale voller Farben und Gefühle

Am 21. Juni war es dann endlich soweit: als das Licht im großen Saal des Festspielhauses um 19 Uhr dunkel wurde, traten die Schülerinnen und Schüler des IM.PULS Projekts auf die Bühne, um das bunte Potpourri an Emotionen, das sie im Laufe des Projekt verspürt hatten in Form von Eigenkompositionen, Improvisationen, Gruppen- sowie Solo-Tanzchoreografien ihren Familien, Freunden und der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Und überhaupt stand der ganze Abschlusstag des IM.PULS-Projekts im Zeichen großer Gefühle: nach dem gemeinsamen Stimmen der Instrumente auf der Bühne, versammelte sich das gesamte Projektteam ein letztes Mal im Orchesterprobesaal - der Ort, an dem im Oktober 2023 mit einem zweitägigen Kick-Off alles begonnen hatte. So kurz vor der Performance hieß es hier dann: innehalten statt proben.

Und natürlich gab es auch noch ein kleines toi toi toi-Geschenk, wie es unter Künstlern vor Konzerten und Theaterperformances oft Tradition ist. Auf vielfachen Wunsch der Jugendlichen waren T-Shirts mit einem eigens entworfenen IM.PULS-Logo bedruckt worden und diese kamen dann auch prompt als Kostüm beim Finale zum Einsatz.

Passend zum diesjährigen Überthema von IM.PULS - Feelings and Colours - war die große Festspielhausbühne beim Schlussapplaus von freudig strahlenden und mit bunter Schwarzlicht-Neonfarbe bemalten Gesichtern gefüllt. Und warum auch nicht? Die Schülerinnen und Schüler der Musikprofilklassen 9 und 10 der Heimschule Lender sind über den Projektzeitraum zusammengewachsen, sind künstlerisch über sich selbst hinausgewachsen, haben mit ihren Coaches Hürden gemeistert, gelernt, demokratisch Entscheidungen zu treffen und - letzten Endes auch - wie anstrengend manchmal Freiheit sein kann.

25. Juli - Videos und Wachsmalstifte

Etwas mehr als einen Monat nach dem großen IM.PULS-Finale kamen am 25. Juli die Coaches und beiden Projektklassen noch einmal im Festspielhaus zusammen, um die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen.

Gemeinsam schauten sich alle im improvisierten Mini-Kino im Orchesterprobesaal die Bilder und die Aufzeichnung der Abschlussaufführung an - ganz stilecht natürlich mit Popcorn. Außerdem gab es noch ein weiteres musikalisches Highlight: Die "IM.PULS-Hymne" "Our Chance" geschrieben und gesungen von Nora Kromer und dem IM.PULS Choir ist nun auf Spotify abrufbar und somit für ein breites öffentliches Publikum jederzeit hörbar.

Danach ging es ganz "oldschool" mit (Wachsmal)stift und Papier weiter. Um IM.PULS für kommende Jahrgänge stetig weiter zu verbessern, aber auch, um über ihre eigene Entwicklung im Rahmen des Projektes zu reflektieren, schrieben die Schülerinnen und Schüler ihr Feedback, ihre Gedanken und ihre Gefühle nieder. Sie blickten zurück auf das, was sie für sich selbst und in der Gruppe über die Dauer von IM.PULS erreicht haben und führten sich noch einmal ganz bewusst vor Augen, welche neuen Wege sie mithilfe des Festspielhauses und der Unterstützung der Coaches mutig eingeschlagen haben oder vielleicht auch (noch) nicht gegangen sind.

Und dann hieß es diese Mal wirklich: Ein letztes mal noch im Kreis zusammenkommen und die Hände auf das Projekt heben, bevor sich alle wehmütig, aber um viele (künstlerische) Erfahrungen reicher verabschiedeten.