Kammermusik XI

Brahms Ensemble Berlin: Werke von Bruckner und Weinberg

Weinbergs großdimensioniertes Klavierquintett von 1944 nimmt sich das Klavierquintett von Schostakowitsch zum Vorbild. Beide Komponisten haben einander bewundert, auch hat sich Schostakowitsch oft genug für seinen politisch bedrängten Kollegen eingesetzt. Er hörte bei dem Fünfundzwanzigjährigen das Verwandte, aber auch das Eigene heraus: Etwa die Art, wie Weinberg nach und nach seine Melodien verdichtet, auseinanderzieht oder anderweitig zersetzt. Die Renaissance von Weinbergs Musik wurde im Westen von dem Geiger Gidon Kremer eingeleitet. Er hat das Quintett wiederentdeckt, bereits mehrfach wurde es für Tonträger eingespielt. Das Brahms-Ensemble kombiniert die Musik mit einem selten zu hörenden Gesellenstück von Anton Bruckner.

Programm

Anton Bruckner
Rondo c-Moll für Streichquartett

Mieczysław Weinberg
Klavierquintett f-Moll op. 18

Veranstaltungsende: 12:10 PM Uhr

Künstler

Brahms Ensemble
Rachel Schmidt Violine
Raimar Orlovsky Violine
Julia Gartemann Viola
Christoph Igelbrink Violoncello
Nikolaus Resa Klavier

Ort

Weinbrennersaal

Der von Friedrich Weinbrenner entworfene Weinbrennersaal aus dem Jahr 1824 ist der älteste erhaltene Teil im Kurhaus Baden-Baden. Elf Meter Höhe und prachtvolle Kronleuchter geben dem klassizistischen Saal seine besondere Atmosphäre. Ursprünglich diente er zur Promenade: man spazierte, plauderte, lauschte der Musik und riskierte ab und an ein paar Gulden an den Spieltischen nebenan. Heute wird der Weinbrennersaal überwiegend von der Philharmonie Baden-Baden genutzt.

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