Elektra
Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko; Neuinszenierung
23.3.24 - 31.3.24
Einfach vielseitig
Kein Bonbonpapier-Rascheln ist das – hier wird ein Taschentuch ausgepackt. In der letzten halben Stunde kommt das häufiger vor: Hans Christian Andersen und sein Jugendfreund Edvard Collin begegnen sich zum letzten Mal. Eine auf ewig unglückliche Liebe – Collin flüchtet sich vor dem Dichter in die Hetero-Ehe. Normen siegen über Neigung. Ein Wintermärchen für Erwachsene, und im Münchner Residenztheater kullert manche Träne. „Andersens Erzählungen“ hat Philipp Stölzl schon einmal am Theater Basel herausgebracht, auch in München sind die Vorstellungen schnell ausverkauft. Für den Regisseur ist es ein Herzensstück. „Es ist eine Synthese der Interessen und Erfahrungen, die ich in den letzten 20 Jahren machen durfte, weil einfach alles zusammenkommt: Musiktheater, Schauspiel, und alles wurde auch noch selbst entwickelt.“
Eine schrecklich nette Familie
Was ist los mit Elektra? Weshalb lungert die Königstochter auf dem Hof bei den Mägden herum? Was raubt ihrer Mutter Klytämnestra den Schlaf – und wonach sehnt sich Elektras junge, schöne Schwester Chrysothemis am meisten? In der Oper „Elektra“ wird antiker Mythos zu einer atemberaubenden Familiengeschichte. Eineinhalb Stunden Opernhochspannung: Lesen oder hören Sie schon jetzt, was in dem Meisterwerk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal passiert.