Programmheft

Elektra

Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko; Neuinszenierung
23.3.24 - 31.3.24

Einfach vielseitig

Kein Bonbonpapier-Rascheln ist das – hier wird ein Taschentuch ausgepackt. In der letzten halben Stunde kommt das häufiger vor: Hans Christian Andersen und sein Jugendfreund Edvard Collin begegnen sich zum letzten Mal. Eine auf ewig unglückliche Liebe – Collin flüchtet sich vor dem Dichter in die Hetero-Ehe. Normen siegen über Neigung. Ein Wintermärchen für Erwachsene, und im Münchner Residenztheater kullert manche Träne. „Andersens Erzählungen“ hat Philipp Stölzl schon einmal am Theater Basel herausgebracht, auch in München sind die Vorstellungen schnell ausverkauft. Für den Regisseur ist es ein Herzensstück. „Es ist eine Synthese der Interessen und Erfahrungen, die ich in den letzten 20 Jahren machen durfte, weil einfach alles zusammenkommt: Musiktheater, Schauspiel, und alles wurde auch noch selbst entwickelt.“

Eine schrecklich nette Familie

Was ist los mit Elektra? Weshalb lungert die Königstochter auf dem Hof bei den Mägden herum? Was raubt ihrer Mutter Klytämnestra den Schlaf – und wonach sehnt sich Elektras junge, schöne Schwester Chrysothemis am meisten? In der Oper „Elektra“ wird antiker Mythos zu einer atemberaubenden Familiengeschichte. Eineinhalb Stunden Opernhochspannung: Lesen oder hören Sie schon jetzt, was in dem Meisterwerk von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal passiert.

Die Handlung zum Hören

Epochenspiegel

1872

Nietzsche veröffentlicht „Die Geburt der Tragödie“. Er kritisiert die Verherrlichung des „heiteren“ Griechentums und setzt ihm das tragische, archaische entgegen.

1873

Heinrich Schliemann gibt öffentlich bekannt, Troja gefunden zu haben.

1876

Schliemann entdeckt bei Ausgrabungen in Mykene fünf Gräber mit reichen Beigaben, darunter die „Totenmaske des Agamemnon“.

1882

Strauss bricht zu einer großen Europareise auf, mit Besuch antiker Stätten Griechenlands.

1895

Freud veröffentlicht mit Josef Breuer die „Studien über Hysterie“.

1899

Strauss und Hofmannsthal begegnen einander zum ersten Mal in Wien. Freud veröffentlicht „Die Traumdeutung“ (vordatiert auf 1900).

Programmheft als pdf Download

Kirill Petrenko

Musikalische Leitung
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Berliner Philharmoniker

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Philipp Stölzl

Regie, Bühne und Licht
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Philipp M. Krenn

Regie
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Michaela Schuster

Klytämnestra
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Nina Stemme

Elektra
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Elza van den Heever

Chrysothemis
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Johan Reuter

Orest
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Wolfgang Ablinger-Sperrhacke

Aegisth
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