Gluck: Iphigénie en Tauride
Thomas Hengelbrock, Tara Erraught
22.11.24
Epochenspiegel
Musiklupe
Glucks Mozartformel
Eine freundliche ÜbernahmeWährend die durchkomponierte „Iphigénie en Tauride“ noch Richard Wagner beeindruckte, scheint Wolfgang Amadeus Mozart von Glucks Opernreform unberührt geblieben zu sein. Alles, was Gluck als störend oder nebensächlich aus der Oper herauswarf, findet man noch bei seinem jüngeren Zeitgenossen: nur vom Cembalo oder Hammerklavier begleitete Secco-Rezitative zwischen den Arien, halsbrecherische Koloraturen, um die Eitelkeit der Sänger und die Sensationslust der Kenner zu befriedigen, erotische Intrigen, die vom eigentlichen Drama ablenken. Gluck feiert die Ökonomie, Mozart den Überfluss.
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Patenschaft: Günther und Annette Tetzner
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