Teodor Currentzis: Bruckner 9

Utopia Orchestra
26.10.24

Sisyphos, Stich von Jan Mesker nach älteren Vorbildern

Musiklupe

Alles auf Anfang

Anton Bruckner vereinfacht seine Formen

Was Formbehandlung angeht, war Anton Bruckner ein konservativer Komponist. Die Sätze in seinen Sinfonien haben die üblichen drei Hauptteile: In Teil eins, der „Exposition“, werden Hauptmelodien vorgestellt – und in Teil drei, der „Reprise“, rekapituliert, was auf eine variierte Wiederholung von Eins hinausläuft. Die „Durchführung“, der zweite, freier gebaute Teil, arbeitet fantasievoll mit dem vorgestellten Material. Damit ist eine Dramaturgie in drei Schritten festgelegt: Im Teil eins geht man los, in Teil zwei verläuft man sich und in Teil drei kommt man wieder an.

Zitate

„Nach dem Tode des großen Tonkünstlers schwirrt ein Schwarm von Anekdoten auf. Bruckner war ein Original von wunderlichen Lebensgewohnheiten; seine drastischen Einfälle könnten ein Buch füllen. […] Interessant ist eine Aeußerung über eine damals neu aufgeführte „Rhapsodie“ Dworzak’s [gemeint ist Antonín Dvořák]. Bruckner kam entrüstet über dieses „Nichts“ in die Vorlesung. „Aber das Ding ist doch glänzend instrumentirt“ – meinte ein Schüler schüchtern. Da kam er gut an. „Du E…, fuhr Bruckner auf – er duzte mit Vorliebe seine ältesten Schüler – „bleiben nicht schön bemalte Bratwürstel immer nur Bratwürstel?“ […] Ungemein ängstlich machte ihn jedes öffentliche Auftreten. Er, der berühmte Organist, pflegte sich vor einem öffentlichen Spiele künstlich Muth zu machen. 'Na ich weiß ja, wißt Ihr, Michel, sagte er da, wenn ich daneben greife, so mache ich erst recht was Interessantes daraus.'“

Anonymer Autor („Dr.J.K.“) in der „Brünner Tageszeitung“, Oktober 1896

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Patenschaft: Klaus Nussbaum und Gabriela Schätzle

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